Xylit / Birkenzucker

Xylitol wurde bereits von einem Herrn Fischer gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Er hatte diese Substanz seiner Zeit aus Buchenholzspänen isoliert. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatte unter anderem die Deutsche und Schweizerische Lebensmittelindustrie Xylit fast ausschließlich für diätische Nahrungsmittel genutzt. Heutzutage ist dieser Zuckerersatz ein gängiger Süßstoff und findet sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln wie Schokolade, Kaugummis, Bonbons und vielem mehr wieder. Ob sich Xylit in den jeweiligen Produkten befindet erkennen Sie daran, dass sich das Kürzel "E967" in den Zutaten befindet.

Xylit / Birkenzucker als Alternative? Welche weiteren Alternativen zu Zucker gibt es bei der Herstellung von Kefir, Wasserkefir, Kombucha und Ginger Root Beer?

Verbreitung

Das Zuckeralkohol Xylit kommt auch in natürlicher Form vor. So kann man es in verschiedenen Gemüsen, Früchten, Baumrinden und Getreide wie zum Beispiel Mais, Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren, Blumenkohl, Buchen und Birken wiederfinden.

Während sich Xylit in Deutschland und Europa einer stetig steigenden Beliebtheit erfreut findet es anderer Ort weniger Anklang. In den USA beispielweise kann sich dieser Zuckerersatz nur sehr schwierig etablieren. Der Grund dafür ist, dass herkömmlicher Zucker, wie Rohrzucker einfach zu billig ist und dadurch mit dem kostenintensiveren Xylit einfach nicht mithalten kann.

Aussehen und Geschmack

Von Geschmack und Aussehen sind normaler Haushaltszucker und Xylit fast identisch. Beide sind kristallin und leicht löslich. Außerdem sind Sie was ihre Süßkraft angeht mit 98% (Xylit hat eine Süßkraft von 0,98 im Vergleich zu Zucker) fast identisch. Doch es vollzieht sich eine sehr interessante Reaktion im Mund beim Verzehr von Xylit. Sobald sich dieser Zuckerersatz nämlich im Speichel auflöst entzieht dieser seiner Umgebung Wärme. Dadurch entwickelt sich ein kühlendes Frischegefühl, wie wir es vom Verzehr von Menthol kennen.

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Inhaltsstoffe

Während Xylit zu 100% aus Kohlehydraten besteht nimmt man mit dem Genuss dieser Substanz jedoch keinerlei Zucker zu sich. Dieser Umstand wirkt sich auch positive auf den Blutzucker- und Insulinspiegel aus. Mit Xylit (204 kcal je 100g) kann man im Vergleich zu Zucker (400 kcal je 100g) wesentlich unbeschwerter süßen, was sich bei kochen und backen bemerkbar macht. Allerdings sollte man diesen besonderen Zuckerersatz auch nicht maßlos zu sich nehmen. Sobald die Dosis 0,5g Xylit je Kilogramm Körpergewicht übersteigt können unangenehme Nebenwirkungen eintreten. Hintergrund ist, dass Xylit viel Wasser im Darm bindet und übermäßige Einnahme somit abführend wirken kann. Allerdings kann der Darm in diesem Zusammenhang auch konditioniert werden. Das heißt, es kann ein Gewöhnungseffekt erzielt werden sodass immer etwas mehr Xylit ohne Nebenwirkungen eingenommen werden kann. Natürlich reagiert jeder Mensch individuell auf diesen praktischen Zuckerersatz.

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Sehr interessant ist auch die Tatsache, dass wir Menschen diese Substanz im Rahmen unseres Glucose-Stoffwechsels als Zwischenprodukt selbst produzieren. So werden täglich zwischen 5 und 15g Xylitol durch unsere Leber hergestellt.

Glykämischer Index

10 (niedrig)

Süßkraft

vergleichbare Süßkraft wie normaler Haushaltszucker

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Ernte und Verarbeitung von Xylit

Wie wir bereits erwähnt haben kommt Xylit unter anderem in vielen Früchten, Gemüse und Holz vor und wir sogar im menschlichen Körper produziert. Für die industrielle Produktion dieses Zuckerersatzstoffes setzt man auf Buchen- und Birkenholz oder auch Maiskolbenreste. Bei der Verwertung von Holz wird dieses im ersten Schritt zerkleinert und anschließend mit heißem Dampf aufgeschlossen. Im Anschluss daran wird mit Wasser das Xylan (Holzgummi) herausgelöst. Dieses wird sodann in Holzzucker aufgespalten. In riesigen Vakuumbehältern wird die Flüssigkeit solange angedickt bis sich Zuckerähnliche Kristalle ausbilden.

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Einfluss von Xylit / Birkenzucker auf die Herstellung von Wasserkefir und Kombucha

Die Kefir- & Kombucha-Experten unter uns wissen, dass die Herstellung von Wasserkefir (Japankristalle bzw. Kefirkristalle), Ginger Root Beer (Ginger Root Plant) und Kombucha Tee (Kombucha Teepilz) mit gewöhnlichen Haushaltszucker, Rohrohrzucker und Vollrohrzucker funktioniert. Viele unserer Kefir-Kunden bestellen regelmäßig unseren Zucker und sind damit sehr zufrieden. Nichtdestotrotz erreichen uns immer wieder Fragen zum Thema Zuckeralternativen. Sehr oft wird in diesem Zusammenhang gefragt, ob der Ansatz auch mit Xylit / Birkenzucker funktioniert. Theoretisch steht dem ja eigentlich nichts im Wege, doch bevor wir etwas empfehlen, machen wir stets den Praxistest. Erfahren Sie also nun im folgenden Artikel, ob die Kulturen auch mit Xylit / Birkenzucker angesetzt werden können und wie die Wirkung auf die tollen Pilze ist.

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Bemerkung:

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